Interessantes über Waschmaschinen

In den westlichen Ländern verfügt inzwischen wohl jeder Haushalt über eine Waschmaschine. Doch so lange ist es noch gar nicht her, dass die Frauen mühsam von Hand waschen mussten. Es war das Jahr 1856, als der Engländer Hamilton Smith eine erste Waschmaschine mit Trommel ersann. Diese musste allerdings noch mittels einer Kurbel von Hand bedient werden. Unternehmen wie zum Beispiel die in Chicago ansässige Hurley Machine Co. stellten ab 1908 Waschmaschinen mit elektrischem Antrieb her.

1951 war es dann auch in Deutschland so weit, dass es erste vollautomatische Waschmaschinen gab. Allerdings waren diese für private Haushalte noch viel zu teuer und vielfach auch zu sperrig. Daher waren diese Maschinen den Waschsalons und beruflichen Wäscherinnen vorbehalten, konnten teilweise aber auch für einige Tage gemietet werden. Es dauerte noch bis weit in die 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts, bis eine Waschmaschine wirklich für jedermann erschwinglich war.

Heutzutage achten Käufer einer Waschmaschine nicht mehr in erster Linie auf den Preis, sondern vor allem auf den Energieverbrauch. So gibt es Maschinen, die bei 220 Waschgängen pro Jahr nur ca. 90 KWh verbrauchen, was eine deutliche Entlastung des finanziellen Budgets darstellt. Die Kosten des Wasseranschlusses muss der Eigentümer der Wohnung übernehmen. Falls ein zweiter Anschluss benötigt wird, weil bereits eine Geschirrspülmaschine vorhanden ist, kann Ihr Vermieter den Mietzins pro Jahr nach § 559 BGB um acht Prozent des aufgewendeten Betrages erhöhen.

Bleibt die Frage, wo Sie eine Waschmaschine am besten anschließen sollten. Die meisten Menschen entscheiden sich für Küche oder Badezimmer. Wenn es jedoch eine eher unsichtbare Lösung sein soll, können Sie auch einen begehbaren Kleiderschrank nutzen. Allerdings müssen dafür Rohre und ein Stromanschluss verlegt werden. Und wenn der Keller geräumig genug ist, findet sich dort sicher ein Raum, den Sie als Waschküche nutzen können. Der Vorteil ist hier, dass Sie sich um einen eventuellen Wasserschaden keine Gedanken machen müssen.

Wie eine Waschmaschine benutzen?

Wenn Sie eine neue Waschmaschine aufstellen, müssen Sie darauf achten, dass sie exakt gerade steht. Am besten nutzen Sie eine Wasserwaage und drehen die kleinen Standfüße auf die richtige Höhe, um die Waschmaschine auszurichten. Nachdem die Wasserschläuche fest angeschlossen sind und auch der Netzstecker in der Dose befestigt wurde, kann die Waschmaschine auch schon in Betrieb genommen werden. Auf der sicheren Seite sind Sie jedoch, wenn Sie die Maschine von einem ausgewiesenen Fachmann anschließen lassen.

Sortieren Sie zunächst Ihre Wäsche, und schalten Sie die Maschine an. Befüllen Sie die Trommel mit der ersten Wäscheladung, und öffnen Sie die Schublade für das Waschmittel. Dort finden sich drei Fächer: Für das Waschpulver der Vor- und der Hauptwäsche sowie den Weichspüler. Nun können Sie an der Frontseite das gewünschte Programm wählen und die Maschine starten.

Moderne Waschmaschinen verfügen über ein übersichtliches Display, an dem Sie ablesen können, wie viel Zeit der jeweilige Waschgang in Anspruch nehmen wird. Darüber hinaus meldet ein mehr oder weniger lautes Piepgeräusch das Beenden der Arbeit. Eine noch praktischere Weiterentwicklung ist eine smarte Waschmaschine, die Sie mit Hilfe einer App auf Ihrem Smartphone oder mit Alexa aus der Ferne bedienen können.

Wie Waschmaschine transportieren?

Eine Waschmaschine zu transportieren, bedarf einiger Vorbereitung. Zunächst muss natürlich der Wasserhahn zugedreht werden, und anschließend können Sie den Netzstecker ziehen. Nun klemmen Sie Ablauf- und Zulaufschlauch von der Wand ab und befestigen beide mit Hilfe von starkem Klebeband an der Rückwand der Waschmaschine. Am besten kleben Sie auch die Waschmaschinentür zu. Vergewissern Sie sich sorgfältig, dass in Trommel und Schlauch keine Reste von Wasser mehr vorhanden sind. Dazu öffnen Sie die Klappe des Flusensiebs und entfernen das Ventil von dem kleinen Schlauch, der sich darin befindet. Nun können Sie das restliche Wasser sicher ablassen.

Im nächsten Arbeitsschritt nehmen Sie die Bedienungsanleitung zur Hand. Dort ist genau beschrieben, wie Sie die Transportsicherung einschrauben müssen. Diese ist bei der Lieferung jeder Waschmaschine dabei. Verzichten Sie bitte nicht auf diese stabilen Gewindebolzen. Denn sie verhindern, dass die Trommel beim Transport an das innere Gehäuse schlägt. Sollten Sie diese Sicherung nicht mehr besitzen, können Sie sie im Fachhandel kaufen, oder Sie müssen Ihre Maschine weitgehend stehend transportieren.

Eine Sackkarre oder zumindest Tragegurte sind die besten Hilfsmittel, ansonsten müssten sich zwei starke Männer im Treppenhaus allzu sehr plagen. Das hohe Gewicht dient nämlich dazu, einen sicheren Stand beim Schleudern und Waschen zu gewährleisten. Die schwersten Bauteile sind dabei der Motor, die Pumpe, die Trommel und die Heizung. Angesichts der scharfen Kanten sollten Sie Arbeitshandschuhe mit einer gummierten Beschichtung zur Verfügung stellen.

Wer kann eine Waschmaschine reparieren?

Wieso pumpt die Waschmaschine nicht ab? Wieso stinkt meine Waschmaschine? Wieso geht die Waschmaschine nicht auf? Wieso schleudert die Waschmaschine nicht? All dies sind Probleme, die meist ohne vorherige Warnung auftreten. Wenn das Abpumpen einmal nicht mehr funktioniert, ist in den meisten Fällen nur das Flusensieb verstopft. Dies können Sie einfach selbst beheben, indem Sie die Klappe unterhalb des Sichtfensters öffnen und das Flusensieb heraus schrauben. Unter Umständen läuft noch Wasser heraus, das Sie in eine Schüssel auffangen können. Sie reinigen das Sieb nun unter fließendem Wasser und setzen es wieder ein. Anschließend wählen Sie das Programm „Schleudern und Abpumpen“ und starten die Maschine noch einmal.

Wenn die Gummidichtung verschmutzt ist oder Sie zu selten einen Kochwaschgang starten, kann die offene Waschmaschine einen üblen Geruch verströmen. Auch dies können Sie schnell selbst beheben, indem Sie die Gummidichtung der Tür und das Flusensieb regelmäßig mit einem angefeuchteten weichen Tuch reinigen und gründlich trocknen. Außerdem empfiehlt es sich, die Schublade und die Tür immer einen kleinen Spalt geöffnet zu lassen, damit die restliche Feuchtigkeit nach dem Waschen entweichen kann.

Darüber hinaus sollten Sie die Waschmaschine regelmäßig entkalken. Denn Kalk ist der größte Feind einer jeden Waschmaschine. Um ihn gar nicht erst entstehen zu lassen, können Sie ca, alle zwei Wochen einen Kochwaschgang mit zwei Spülmaschinentabs (ohne Wäsche) starten. Alternativ nutzen Sie Zitronensäure oder einen handelsüblichen Chlorreiniger.

Für andere Probleme und Defekte allerdings brauchen Sie die Hilfe eines Fachmanns. Sollte die Garantie- und Gewährleistungsfrist noch nicht abgelaufen sein, kontaktieren Sie den Kundendienst des Herstellers. Dieser beauftragt einen Dienstleister mit der Reparatur. Wenn Ihre Maschine schon älter ist, rufen Sie einfach einen Sanitärbetrieb in Ihrer Umgebung an, um einen Termin zu vereinbaren.


ID: 44163   |  veröffentlicht am: 13.02.2020 00:00   |   Hits: 155
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